Oberbayerische Meisterschaften im Schwimmen - Großveranstaltung mit Hindernissen

schwimmenEigentlich sind Organisation und Durchführung von oberbayerischen Meisterschaften im Schwimmen mit bis zu 500 Teilnehmern für das Orga-Team des PSV Eichstätt unter der Leitung von Thomas Neumüller keine große Herausforderung mehr.

 

 

Kann man doch auf die Erfahrung von zwischenzeitlich acht durchgeführten Bezirkswettbewerben seit 2008 zurückblicken. Nur die neunte Meisterschaft am vergangenen Wochenende hatte es in sich. Zum diesjährigen Bezirkswettbewerb auf der Kurzbahn (25m Becken) hatten sich zum Meldeschluss am 01.12.2022 insgesamt 496 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 35 Vereinen angemeldet. In den 36 angebotenen Wettbewerben, vom 25 m Schmetterlingsschwimmen bei den Jüngsten bis hin zu den 1500 m Freistil, hatten die Organisatoren 2326 Starts auf die fünf Bahnen im Eichstätter Bepo-Bad verarbeitet. Auch ein akribischer Zeitplan war erstellt worden, um die Siegerehrungen, fast in jedem der angebotenen 36 Wettbewerbe waren 10 Altersklassen zu werten, minutiös durchführen zu können. Fast 1000 Medaillen mussten an die Frau oder Mann gebracht werden. Weiterhin war ein genauer Plan erstellt worden, wer wann in die Schwimmhalle gedurft hätte. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl war der Aufenthalt zwischen den Wettbewerben für die Teilnehmer in der 3-fach Turnhalle geplant gewesen.

Am Donnerstag, den 08.12.2022 gegen 14:00 Uhr kam dann die Hiobsbotschaft, dass das Hallenbad der Bereitschaftspolizei mit sofortiger Wirkung gesperrt ist. Auf Grund der tagesaktuellen Erkenntnislage auch aus Sicht des PSV Eichstätt die einzig alternativlos richtige Entscheidung. Eineinhalb Tage vor Beginn der Meisterschaften nun der Super-GAU. Eine Absage kam für die PSV Verantwortlichen nicht in Frage. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hatten sich die Teilnehmer (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) zu sehr auf diesen Wettbewerb gefreut. Auf die Schnelle musste nun ein wettkampftaugliches Bad mit Halterungen für Wendebleche, Rückenschwimmerfähnchen und Fehlstartleinen gefunden werden. Hier geht nun der große Dank an die Stadtwerke Ingolstadt, die kurzerhand noch am späten Donnerstag Nachmittag grünes Licht für das Hallenbad Süd-West (Ochsenschlacht) gaben und dieses an den PSV vermieteten.

Nun musste aber der gesamte Wettbewerb neu organisiert werden. Im Unterschied zum Bepo Bad hat die Ochsenschlacht mit 6 Schwimmbahnen eine Bahn mehr als das Eichstätter Bad. Die bislang vorbereiteten Startlisten, Kampfrichterformulare waren nun plötzlich Altpapier. Ebenso stand man plötzlich auch vor einem logistischen Problem. Kurzfristig musste die gesamte Wettkampftechnik (elektronische Zeitmessanlage, etc.) nach Ingolstadt transportiert und dort installiert werden. In einem gewaltigen Kraftakt durch das Orga-Team des PSV wurde die Veranstaltung nun nach Ingolstadt verlegt und zur absoluten Zufriedenheit aller Teilnehmer durchgeführt. Pünktlich, wie ursprünglich auch geplant, konnte dann am Samstag der Bezirkswettbewerb im Beisein von MdL Tanja Schorer-Dremel, OB Josef Grienberger („auf fremdem Terrain“) und PSV Chef Edi Templer durch PSV Vize Jörg Neumüller eröffnet werden.

Neben der grandiosen Organisationsarbeit waren die Domstädter aber auch im Schanzer Schwimmbadwasser äußerst erfolgreich. Insgesamt 17 Medaillen fischten die PSV´ler aus der Ochsenschlacht. Erfolgreichste Medaillensammlerin war wieder einmal Magdalena Sattler mit ihren Siegen auf den drei Bruststrecken über 50 m, 100 m und 200 m. Über 100 m Lagen gewann sie in einem spannenden Finish die Silbermedaille. Ihr tolles Ergebnis rundete sie dann noch mit Bronzemedaillen über 50 m Schmetterling und 100 m Rücken ab. In Top-Form zeigte sich auch Jonas Drieling. Er sicherte sich jeweils Titel über 50 m Schmetterling und 50 m Rücken. Eine Silbermedaille konnte er im 100 m Lagenwettbewerb gewinnen, sowie Bronze über 50 m Freistil und 100 m Rücken. Eine weitere Goldmedaille konnte Linus Faber bei seinem ersten großen Wettkampf über 50 m Brust gewinnen.

Anna Schneider hat ihren Schwerpunkt erfolgreich auf die längeren Strecken verlegt. So konnte sie über die 200 m Lagen eine Silbermedaille und über die 200 m Freistil und 400 m Lagen jeweils Bronze gewinnen. Eine weitere Silbermedaille steuerte Matthias Kopfmüller über 50 m Schmetterling für das tolle Mannschaftsergebnis bei. Benjamin Sturm, der Jüngste mit 8 Jahren im Schwimmteam der Eichstätter, wurde bei seinen beiden Starts über 50 m Rücken und 50 m Freistil jeweils Dritter.